Abtei Marienstatt / Ww.

Die Abtei Marienstatt in der Nähe von Hachenburg im Westerwald liegt in klösterlicher Abgeschiedenheit, wo unweit das kleine Flüßchen Nister seinen Lauf nimmt.

Hauptwerk der Anlage ist die Klosterkirche der Zisterzienser. Die Abteikirche "Unserer lieben Frau von Marienstatt" gilt als die erste gotische Kirche östlich des Rheins. Getreu des zisterziensichen Ideals ist sie sehr schlicht gehalten, hat nur einen Dachreiter anstatt Türme und ist außen nicht farbig gestaltet. Im Innern umfängt den Besucher ein dreischiffiges Langhaus. In ruhigem Rhythmus führen die Arkaden über die Rundsäulen den Blick nach vorn zum Hochaltar. Wertvollstes Kunstwerk ist der holzgeschnitzte Ursulaschrein von 1360. Die hl. Ursula und ihre 11 Märthyrergefährtinnen wurden besonders im Rheinland verehrt. Schöne Glasfenster und eine wertvolle Pieta, die als Gnadenbild verehrt wird, sind weitere Blickpunkte in diesem zur Andacht stimmenden Gotteshaus.

Von der Schlichtheit der Kirche hebt sich der schlossähnliche Klosterbau aus dem Jahre 1747 deutlich ab, besonders der Mittelrisalit mit reicher Gliederung.

Etwas abseits des Ensembles fließt ruhig die Nister. Sie wird von einer malerischen Steinbrücke mit 4 Bögen überspannt. Sie war früher Teil der Leipziger Straße, die von Köln über den Westerwald bis nach Leipzig führte.